RE: ... Flugzeugabsturz mit +++ liveticker +++ - 3

ctulhu,
das ist aber eine GUTE GELEGENHEIT, ob das eine Zusammenhang hat oder nicht, ist dabei unwichtig. Andererseits hätte das nach den Äusserungen von Spohr ein gewaltiges Geschmäckle....
Wie bei Angie mit ihrem "vollsten Vertrauen"....

Das Stichwort lautet "Gaffermentalitaet", das ich aus Rubinias Beitrag aufnehmen moechte, faellt eine solche aktuell bei vielen Journalisten besonders unappetitlich auf. Natuerlich wuenscht der Leser, der Zuschauer Informationen ueber das schreckliche Ereignis des Flugszeugabsturzes, ich auch, doch ist es notwendig, deswegen unentwegt Menschen nach deren Gefuehlen zu interviewen?
Sensationslust oder Anteilnahme ?
Ja, wie soll man sich fuehlen bei solchen Nachrichten? Fast jeder von uns war schon im Flieger unterwegs oder stand wartend am Flughafen, um Familienangehoerige oder Freunde abzuholen. Ein furchtbarer Gedanke, wuerde einem selbst ein aehnliches Unglueck widerfahren, doch richtig nachvollziehen, welche Hoelle die Angehoerigen durchgehen, kann wohl keiner, der Aehnliches nicht schon mal erlebt hat.
Die Schweigeminute vor dem gestrigen Laenderspiel war ja ok., doch auch hier zuvor die unvermeidliche Frage an Oliver Bierhoff, was wohl der aus Haltern stammende Spieler empfinden wuerde? Schade, dass man nicht in die Koepfe der Befragten schauen kann, manch daemlicher "Gaffer" wuerde sonst naemlich gewiss schnell schweigen.
Ich bin ziemlich sicher, wuerde man die betroffenen Angehoerigen nicht abschirmen, die Meute wuerde sich auch auf sie stuerzen.
Ja, warum sind die Menschen in Deutschland so viel mehr betroffen als bei anderen Ungluecken, wenn weit weg ein Flugzeug abstuerzt, Kinder sterben, ?
Vielleicht weil dieses so nah ist, quasi vor der eigenen Haustuer.? Irgendwie greifbarer als ein Unglueck auf einem anderen Kontinent?

Evelyn Hecht - Galinski schreibt heute in Facebook: "Dieses Mitgefuehl wuensche ich mir auch fuer Drohnen und Gaza Opfer". Damit koennte sie vor allem die Politikerriege meinen, die nun unendlich Bestuerzung und Trauer zeigt, die aber fast immer nur bis vor die eigene Haustuere reichen. Die Opfer, die Hecht -Galinski meint, haben kein Gesicht, keine Stimme und doch leiden gewiss die betroffenen Angehoerigen nicht minder als jene, um die sich heute unser aller Gedanken kreisen.
Ich finde es troestlich, dass die Schueler des betroffenen Gymnasiums in Haltern psychologische Hilfe erfahren, dass die Hinterbliebenen seelsorgerisch und psychologisch betreut werden und frage mich gleichzeitig, wie mag es den Geschwisterkindern in Pakistan ergangen sein, die waehrend einer Ernte von einer Kampfdrohne schwer verletzt wurden und deren Grossmutter vor ihren Augen zerfetzt wurde? Oder Eltern in Gaza, deren Kinder auf dem Spielplatz, am Strand getoetet wurden? Wie verkraften diese Menschen ohne jeglichen Beistand solche Ereignisse?

Nein, wir koennen nicht jedes Unglueck dieser Welt beklagen, aber manchmal auf fehlende Empathie und vor allem fehlendem Gewissen von Politikern hinweisen.

Ja, richtig, samar und Marietta.

Dumme Witze sind völlig unangebracht. Und auch die üblichen Verschwörungstheorien, ein Steckenpferd vieler "Nick Knattertons". Die gleichzeitig dann durch ihren vermeintlichen Durchblick Dinge instrumentalisieren und auf eine eigene Schiene bringen.
Jeder macht sich seine Gedanken. Und sicherlich haben einige, so sie demnächst in eine Maschine steigen, ein mulmiges Gefühl. Eigentlich zu Unrecht, denn immer noch ist das Flugzeug die sicherste Beförderungsweise.
Und es macht sich auch keiner Gedanken, so er aus dem Haus geht, dass ihm ein Blumentopf auf den Kopf fallen könnte. Obwohl das gerade eine Straße weiter passierte - oder so.

Was ich auch unmöglich finde ist das "Lokalkolorit". Es ist doch völlig gleichgültig, wo die Maschine landen sollte. "Düsseldorf" trauert also mehr als "Köln" oder andere Städte?
Ich hoffe jedoch sehr für die Angehörigen, dass sie nicht durch die Sensationslüsternen belästigt werden. Geben tut es die mit Sicherheit am Flughafen. Extra angereist. Sensationstourismus. Ekelhaft.

So sehe ich das auch, Rubinia, einfach ekelhaft.
Was ich jedoch in diesen Tagen besonders positiv betrachte, ist das Verhalten der Franzosen im Gebiet der Unglueckstelle, wo etwa zwischen zwei-bis dreitausend Einwohner leben sollen. Voelkerverstaendigung, wie man sie sich auch in guten Tagen wuenscht.
Da spielt die Nationalitaet ueberhaupt keine Rolle. Auch nicht unterschiedliche Sprachen. Aus Mangel an Hotelbetten wurden mittlerweile unzaehlige Privatunterkuenfte fuer die Hinterbliebenen der Opfer bereitgestellt. Kinderzimmer zu Fremdenzimmer umgerauemt. Lehrer stellen ihre Dienste als Dolmetscher zur Verfuegung. Angesichts solcher Hilfsbereitschaft muss man sich auch keinerlei Sorge darueber machen, dass dabei "Sensationstourismus" eine Rolle spielen koennte, sondern kann sicher sein, dass pure Anteilnahme zugrunde liegt.
Angesichts der grossen Zahl der Helferschaft und Gendamerie gelingt es hoffentlich auch dort , die extra angereisten Journalisten in Zaum zu halten.

Was ich dahinter so vermute, ist die"Langeweile", der Verlust von Einfühlungsvermögen, Respektlosigkeit. Ich kann mich jetzt wirklich nicht daran erinner, dass wir in jungen Jahren auf derartige "dämlichen Ideen" gekommen sind. Und noch etwas: die Medien BEDIENEN diese "Sensationsgier" auch noch. Es scheint heute wichtiger zu sein, "Schlagzeilen" zu produzieren, als sich auf die bloße Nachricht zu beschränken. Im Großen und Ganzen ist das schlicht ein ERZIEHUNGSMANGEL!!! Man muss nichts Derartiges tun, auch wenn man die technischen Möglichkeiten dazu hat.....

Ich sehe gerade die Bilder dazu aus Montabaur suf SWR 3. In der Stadt ist nichts los-aber die Riesenansammlung der Journaille vor dem Haus-ehrlich, das KOTZT mich an. Hauptsache wieder die Schalgzeile und die Sensation-garantiert keine echte Betroffenheit......

Zitat von universumtv im Beitrag #39

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Ich sehe gerade die Bilder dazu aus Montabaur suf SWR 3. In der Stadt ist nichts los-aber die Riesenansammlung der Journaille vor dem Haus-ehrlich, das KOTZT mich an. Hauptsache wieder die Schalgzeile und die Sensation-garantiert keine echte Betroffenheit......

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Mh ein bekannte zeigte mir an hand eines bildes was los ist oben uns.

Woh, oft wenn ich nach oben schaue dachte ich des öftern, das dort oben rege verkehr herrscht, nur das foto lies mich fast verwundern das nicht mehr passiert. (wie ein art liveticker)

Wenn ich es heute noch bekomme dann stelle ich es rein, sonst morgen. Nur ein foto was macht das uns dies mal bewusst ist.

Würden die Medien geschlossen zu solchen Katastrophen schweigen, wären die Empörungsschreie noch wesentlich
lauter und die öffentliche Welle noch deutlicher höher. Es entspricht völlig gewöhnlicher Handhabung und auch Aufgabe
von Presse, Fernsehen und Medien, über solche Vorgänge möglichst zeitnahe und authentisch Bericht zu erstatten. Das
hat nichts an sich, was zu großer Kritik anregen dürfte.
Pietätlose Überzeichnungen und Falschdarstellung außerhalb z. B. von öffentlich gemachten Ermittlungsergebnissen u. ä.
stehen da auf einem völlig anderen Blatt. Solche entstammen allerdings in aller Regel den Machern von Sensations-
Presse, obschon die gängigen Sozialen Netzwerke denen darin längst den miesen Rang abgelaufen haben.