G E D A N K E N » Ist Schwäche auch Stärke?

Einige Gedanken!

Man sagt man sei „schwach geworden, habe nicht widerstehen können“. Aber genau dies kann ein Besinnen auf wirkliche Stärke sein, auf die innenwohnende Kraft, die sich aus dem Mut zum Ausleben des „Ich“ nährt und festigt.

Menschen tragen Masken und haben sich in Rollen hineingefunden. Dem Mainstream folgen. Corporate Identity und Corporate Design. Alles passend gemacht. Besonders die Menschen. Den Bildern folgen, zu Ebenbildern werden. Alles hat seinen Platz.

Ein Junge weint nicht, sonst ist er ein Schwächling. Starke Männer, schwache Frauen – die Klischees.

In ihrem Buch: Der Weg der Heldin schreibt Maureen Murdock über die starke Frau. Ein Weg zur inneren Einkehr, zur Erlangung der „Ganzheit“. Ich denke mal, genauso gut auch auf den Mann übertragbar, nur anders:

<<Eine starke Frau besteht aus Narbengewebe, das weh tut, wenn es regnet und blutet, wenn einer dagegen rennt. Und aus Erinnerungen, die aufstehen und nachts auf und ab stiefeln.
Eine starke Frau ist eine Frau, die Liebe braucht, wie Luft zum leben, oder sie erstickt, blau verfärbt. Eine starke Frau ist eine Frau die heftig liebt und heftig weint, die heftige Ängste und heftige Bedürfnisse hat.
Aber sie ist nicht stark wie Stein, sondern wie eine Wölfin, die ihre Jungen säugt. Die Stärke ist nicht in ihr, denn so, wie der Wind die Segel bläht, spielt sie mit ihr. <<

Der sanfte Wind der vermeintlichen „Schwäche“ als der tosend eindringende Orkan der „Stärke“? Weil dann „alles in einem“ so unendlich „wahr“ ist?

Ich will es mal so ausdrücken: nach aussen hin gezeigte angebliche Schwäche ist ein Fehleinschätzung des Gegenübers, weil es den Meisten NICHT gegeben ist, die Wahrheit hinter einem Verhalten zu erkennen. Daher halte ich diese-vermeintliche-Schwäche auch andererseits für eine Stärke, aber nur aus eigener Sicht. Die jeweilige Sichtweise entspringt immer noch einem "Schubladendenken", weil sich niemand mehr die Mühe macht, hinter die Fassade blicken zu wollen.
Nur meine Meinung, erhebt keine Anspruch auf Richtigkeit.....

Marietta,
tut oft einfach not, so ein wenig "Übermut", und befreit von NEgativem. Versteh ich gut. Aber manchmal versuch ich sowas wie Verständnis zu vermitteln. Solche Themen wie dieses sind nicht alltäglich....Und das empfinde ich als wohltuend.

...du denkst an uns, obwohl wir eine Minderheit sind! Brav!!

Ich habe zu der Themenfrage eine kurz und bündige Antwort:
Die Frage war: Ist Schwäche auch Stärke?
Die Antwort ist: nicht immer zwingend, aber manchmal.

In gezeigter und eingestandener Fehlbarkeit, Angreifbarkeit
und in menschlich eingestadenem Irrtum, liegen die Negativ-
Urteile für jene nicht besonders klugen Menschen, die die
Schwächen Anderer aufspießen. Schwächen, die nach deren
Weltbild erheblich menschliche Defizite der Anderen aufzei-
gen.

Die also in deren Augen nicht... "perfekt" sind.
Und diese "Perfektion" natürlich nach subjetktivem Bewer-
tungsmodell. Klar.

Ich erspare mir weitere Worte, denn es dürfte ausreichend
klar geworden sein, was ich damit ansprechen will und wie
sich solche, die sich selbst darüber erheben, blockkieren, z.
B. ein wenig klüger zu werden, in ihrer eigenen Eitelkeit ge-
fangen.

Um diese Frage zu beantworten müßten wir erst definieren was Stärke und was Schwäche sein soll.
Händisch hat dazu die richtige Antwort gegeben, welche ich auch kürzer beantworten könnte: Kann sein, muß aber nicht.

Es ist durchaus nicht dasselbe, die Wahrheit über sich zu wissen oder sie von anderen hören zu müssen.
Aldous Huxley

Das ergibt dann Erstaunliches. Hat derjenige noch gar nicht gewusst.... So ergeht es, wenn jemand die Richtlinien/Maßstäbe an sich selbst setzt, dort ansetzt. Mit der Dekadenz der Behauptung dann: Sieh mich an und du siehst Welten!
Wobei Halb- oder Unterwelten ja auch welche sind.

Mit ist vor etlichen Jahren einmal ein Psychologe untergekommen, der partout der Meinung war, dass ich mich besser fühlen würde, so ich Mitgefühl ad acta legen würde. Also egoistisch sein, ichbezogen. Ich wollte allerdings niemals so werden wie so viele der "Kotzbrocken". Ich entschied mich dann lieber dafür, mit der Möglichkeit zu leben, irgendwie ausgenutzt zu werden und festellen zu müssen, dass Mitleid verschwendet war, "vor die Säue geworfen". Aber anders werden, niemals.

Rubinia,
sich der Möglichkeit, anders als die Umgebung zu sein, zu berauben, käme der Selbstaufgabe gleich. Und das Bestreben, sich anpassen zu wollen, nur um "beliebt" zu sein, betrachte ich z.B. als Schwäche. Ganz klar also für mich, dass Schwächen in den Augen Anderer durchaus Stärken sein können.....Weil das von JEDEM anders gesehen/erlebt wird....

Zitat von Rubinia im Beitrag #12

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Es ist durchaus nicht dasselbe, die Wahrheit über sich zu wissen oder sie von anderen hören zu müssen.
Aldous Huxley

Das ergibt dann Erstaunliches. Hat derjenige noch gar nicht gewusst.... So ergeht es, wenn jemand die Richtlinien/Maßstäbe an sich selbst setzt, dort ansetzt. Mit der Dekadenz der Behauptung dann: Sieh mich an und du siehst Welten!
Wobei Halb- oder Unterwelten ja auch welche sind.

Mit ist vor etlichen Jahren einmal ein Psychologe untergekommen, der partout der Meinung war, dass ich mich besser fühlen würde, so ich Mitgefühl ad acta legen würde. Also egoistisch sein, ichbezogen. Ich wollte allerdings niemals so werden wie so viele der "Kotzbrocken". Ich entschied mich dann lieber dafür, mit der Möglichkeit zu leben, irgendwie ausgenutzt zu werden und festellen zu müssen, dass Mitleid verschwendet war, "vor die Säue geworfen". Aber anders werden, niemals.

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