RE: Benimmunterricht - 3

hach, das ist ja wieder was für mich, lach
ich finde, dass gutes benehmen noch immer von den eltern vermittelt werden sollte. der knackpunkt ist nur, dass es so viele definitionen von "gutem benehmen" gibt und ein benimmunterricht diese gar nicht alle fassen kann. sitten und bräuche anderer völker werden bei uns im ethik/religionsunterricht besprochen, was für die kids aber letztlich auch nur informativen charakter hat, sie sich also kaum damit identifizieren. ich jedenfalls integriere benimmunterricht in meine schulstunden, fordere auf zu respektvollem miteinander und sanktioniere unhöflichkeit und intoleranz sehr konsequent. man braucht dafür keine extra festgelegte stunde, da schüler sehr in schubladendenken verhaftet sind und diesen "extra" unterricht gar nicht vernetzen.

jo, "Benehmen" hat sehr viel mit Milieudenken und konkreten sozialen Bereichen zu tun. In einer Schule, wo viele soziale Schichten aufeinandertreffen, können nur elementare Regeln des Miteinanders eine Rolle spielen. Diese Regeln müssen aber in den Fachunterricht integriert werden. Wir führen z.B. in der 5. Klasse regelmäßig soziales Lernen durch, wo die "Kleinen" Teamarbeit und zwischenmenschliche Interaktion einüben- dies geschieht aber immer auf der Grundlage von bestimmten fachlichen Lernbereichen. In Gruppen- oder Projektarbeiten lässt sich das sehr gut umsetzen.

Auffallend in meiner Wahrnehmung ist, dass gerade die "Kleinen" (5-7) sehr viel input in respektvoller Interaktion umsetzen und dass sich das in den oberen Klassen dann wieder verflüchtigt, weil durch Pubertät und unterschiedliche Milieus teilweise sehr extreme Abgrenzungen erfolgen.

Zitat von moorhuhn 65 im Beitrag #31

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hach, das ist ja wieder was für mich, lach
ich finde, dass gutes benehmen noch immer von den eltern vermittelt werden sollte. der knackpunkt ist nur, dass es so viele definitionen von "gutem benehmen" gibt und ein benimmunterricht diese gar nicht alle fassen kann. sitten und bräuche anderer völker werden bei uns im ethik/religionsunterricht besprochen, was für die kids aber letztlich auch nur informativen charakter hat, sie sich also kaum damit identifizieren. ich jedenfalls integriere benimmunterricht in meine schulstunden, fordere auf zu respektvollem miteinander und sanktioniere unhöflichkeit und intoleranz sehr konsequent. man braucht dafür keine extra festgelegte stunde, da schüler sehr in schubladendenken verhaftet sind und diesen "extra" unterricht gar nicht vernetzen.

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Nun Freunde ich bin ein uneheliches Besatzungskind in den Arbeiterstand hineingeboren, meine Großmutter hat mich erzogen da sie auch mein Vormund war (eben Besatzungskind).
Trotz dieser Vorgeschichte habe ich Benehmen gelernt, zu Hause, oft mit einer losen Hand, wie es üblich war. Meine erste Frau kam aus einem Lehrerhaushalt, nach dem Unfall der Eltern zu einer "Nase hoch Tante" aber es wurde auch ein "normaler" Mensch aus ihr.
Ich kann versichern meine Töchter sind zu Menschen geworden die sich zu benehmen wissen obwohl der Vater dem Arbeiterstand entstammt. Es ist nicht wichtig jedes Gerät am Tisch zu kennen, aber zusehen und nachmachen geht ja wohl. Höflichkeit läßt sich sehr gut lernen, es ist und bleibt aber die Sache der Eltern ihrer Brut so etwas einzuhämmern, tun sie es nicht hat diese Brut im Beruf Schwierigkeiten.
Ich habe nie einen Lehrling der durch schlechtes Benehmen und durch Vergessen des Grüßens aufgefallen ist eingestellt, sondern solche Lümmel mit dieser Begründung weggeschickt, nur so ist es zu machen.

Zitat von Andreas im Beitrag #39

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Nun Freunde ich bin ein uneheliches Besatzungskind in den Arbeiterstand hineingeboren, meine Großmutter hat mich erzogen da sie auch mein Vormund war (eben Besatzungskind).
Trotz dieser Vorgeschichte habe ich Benehmen gelernt, zu Hause, oft mit einer losen Hand, wie es üblich war. Meine erste Frau kam aus einem Lehrerhaushalt, nach dem Unfall der Eltern zu einer "Nase hoch Tante" aber es wurde auch ein "normaler" Mensch aus ihr.
Ich kann versichern meine Töchter sind zu Menschen geworden die sich zu benehmen wissen obwohl der Vater dem Arbeiterstand entstammt. Es ist nicht wichtig jedes Gerät am Tisch zu kennen, aber zusehen und nachmachen geht ja wohl. Höflichkeit läßt sich sehr gut lernen, es ist und bleibt aber die Sache der Eltern ihrer Brut so etwas einzuhämmern, tun sie es nicht hat diese Brut im Beruf Schwierigkeiten.
Ich habe nie einen Lehrling der durch schlechtes Benehmen und durch Vergessen des Grüßens aufgefallen ist eingestellt, sondern solche Lümmel mit dieser Begründung weggeschickt, nur so ist es zu machen.

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Ein jeder von uns kann doch tagtäglich beobachten, dass immer mehr Kinder und Jugendliche schlecht erzogen sind,
zunehmend rücksichtslos untereinander, miteinander und auch respektlos gegen beliebige Fremde handeln. Selbstver-
ständlich ist hierbei die erste Verantwortung in den jeweiligen Haushalten und bei den Eltern zu finden. Doch was kann
es denn schaden, wenn auch die Schule hier tätig wird. Schule gehört ebenso wie das Elternhaus zu einer unverzicht-
baren Institution einer guten Sozialisation eines jungen Menschen.

Kurzum: Dafür!
Ethikunterricht gibt es doch ohnehin schon, dort wäre das mE unterzubringen. Ein neues eigenes Fach braucht es nicht.

Wo fängt man da an?

Bei benimmunterricht meine ich. Kann eine lady sein nur kann auch anders

Zurzeit benutzen ich den etwas zu gerne