RE: ... Ukraine - 2

Ja teelichter wärmen. Hat was, nicht nur gemütlichkeit.

Mit solchem Schwachsinn sollten die Russen vorsichtig sein. Es gibt Sympathisanten, die man mit solchen Aktionen schnell vergrault. Dann schlägt Sympathie schnell ins Gegenteil um und Rußland ist nicht unbedingt ein Staat, der niemanden braucht. Eine Supermacht ist Rußland schon lange nicht mehr und das BIP - na ja :
https://www.google.de/#q=ru%C3%9Fland+BIP

Viele Russen stehen hinter ihm und glauben, er macht es richtig. Wenn er rumtrickst, fällt er auf die Nase. 'Ne Weile wird es noch gehen, dann wird es zu teuer, finanziell. Trotzdem bin ich der Meinung, der Westen soll sich mit Waffen raushalten. Die "Ars..löcher" der ukrainischen Regierung stehen mir zu weit rechts, auch wenn sie es nicht zugeben. Die Hand aufhalten, haben sie sich von jemandem abgeschaut, der in Europa auch für's Mentale bekannt ist.

In der Ukraine ist immer Geschmäkle dran - wer soll es denn finanzieren?

Mittelstand gibt es keinen, der es sich leisten könnte.
Der Staat ist pleite und ebenso alles andere als seriös, da durch und durch korrupt.
Alle grosse Unternehmen gehören Oligarchen.
USA und EU sind sicherlich auch nicht über alle Zweifel erhaben - bzw. spielen in der Geschichte der Ukraine eine eher unrühmliche Rolle.
Russland steht dem westlichen Gegenpart in nichts nach.
Bleiben eben nur noch die Oligarchen - und gute Oligarchen gibt es schlichtweg keine.

Damit gibt es nur zwei Alternativen: nichts tun oder es riskieren...

Die Ukraine? Zum Weglaufen, d.h. Merkel und Genossen sollten sich anderem zuwenden anstatt der Lesart der USA Folge zu leisten. Die da lautet: Gute Ukraine, böses Russland.

Eine deutsche Regierung, die eine unrechtmäßige Putsch Regierung als legitim benannte. Die auf diverse "Pferde" setzte, die sich dann als Ackergäule herausstellten: Die Zopfjule mit der Kalaschnikow, womit diese nach ihren Wutworten auf Putin anlegen wollte. Und ein Box-Milliardär, dem sie offenbar das Gehirn weichgekloppt hatten und der sich zu Höherem in der Politik berufen fühlte.
Und jetzt bettelt der kriegslüsterne Schokoladenoligarch um Waffen. Der gegen seine eigenen Leute solche einsetzte.
All das wird schön geredet/geschrieben. Schuld resp. Aggressor ist immer - na, wer wohl? Da braucht man nicht dreimal zu raten...

Ich sehe Putin keinesfalls als einen solchen! Und nicht als einen, der agiert, sondern lediglich reagiert. Wenn ihm durch die nicht vorgesehene Nato-Osterweiterung auf die Pelle gerückt wird kann man es ihm nicht verdenken, dass er mehr Waffen aufstellt. Das nun wird ihm dann ausgelegt, als blase er zum Angriff... Etc. Es ist unglaublich.

Aber Merkel und Co. glauben ja alles. Und machen Gelder locker, falls gewünscht. Die Herren Oligarchen, die alles außer Landes gebracht haben, die freut's natürlich. Und den grinsenden Poroschenko an der Spitze seiner braun durchzogenen Regierung....

Schön wäre es, wenn alles so einfach wäre... Ist es nur nicht...

Es beginnt damit, dass diese Regierung sicherlich vieles ist - nur nicht braun durchzogen.
Amerika hörig? Klar, wenn dem Ministerpräsidenten die http://openukraine.org/en/about/partners gehört.
Oligarchendurchsetzt? Der Präsident ist einer, und das politische System erneuert sich sicherlich nicht über Nacht.
Altkader? siehe den Punkt vorher...
Aber auch Rechte? Vor allem in der zweiten Reihe haben es tatsächlich einige geschafft. Gerade aus den Reihen der Freiwilligenbataillione durften einige den Sprung nach oben antreten.

Nur ist deswegen die Regierung nicht braun...

...was den Rest anbetrifft... In der Ukraine ist vieles komplexer und anders, als es auf den ersten Blick scheint.

Amerika hatte seine Finger im Spiel? Logo, hromadske.tv, DER Sender der Aufständischen, kam defacto über Nacht - und ist auch offiziell von den USA und den Holländern finanziert. Aber der Aufstand selbst? Hier sind die Schuldigen eher die Oligarchen. Dafür hat sich Janukowtisch mit ein paar zu vielen Mächtigen angelegt. Selbst Achmetov, sein Ex-Sponsor, hatte ihn nicht mehr im Griff. Und auch Russland war dankbar dafür, dass er verschwinden würde. Allerdings hatten die Russen eher an Timoschenko gedacht, denn an Jazenjuk als sie dem Deal zustimmten...

...und die EU? Die ist das grösste Opfer neben der Ukraine überhaupt. Bis heute sind sie in der Rolle der von allen Seiten verarschten. Beginnend mit dem 22. Februar, über die Zusammensetzung der ersten Übergangsregierung bis hin zu den Präsidentschaftswahlen. Alles Punkte, wo die Europäer nach Strich und Faden veralbert worden sind. Vom Rest ganz zu schweigen. Mal führen die USA die Europäer vor (Sanktionen, Hinwegsetzen über Verhandlungsergebnisse), mal die Russen (Sepas haben nen eigenen Willen, Krim, South Stream), mal die Ukrainer (hinwegsetzen über diverseste Abkommen, enge Zusammenarbeit mit den USA - bei gleichzeitigem Fordern nach EU-Geldern). Und trotzdem haben sie keine Wahl - wenn sie den USA den Boden überlassen, dann knallt es dadrüben richtig. Für eines sind die Cowboys nämlich nicht bekannt: Geduld....

=> Man muss sehr eindeutig sagen, dass sich in einem Punkt alle Seiten verpokert haben - und zwar hinsichtlich der Reaktion des Volkes:
1) Meinte das Volk es doch tatsächlich ernst, als es echte Veränderungen wollte
2) die Ukrainer gehen nicht für Oligarchen und schon gar nicht für US-Interessen in den Krieg. Generalmobilmachung oder Verhängung des Kriegsrechtes hin oder her
3) Die Ostukrainer haben auf den Krieg genauso wenig Lust - und schon gar nicht, um Russland zu dienen. Für sie fremde Herren sitzen schon in Kiew, warum soll man dann die anderen fremden Herren in Moskau unterstützen?

=> Und auch deswegen ist der Konflikt nicht wirklich bisher eskaliert - was wir sehen, sind real betrachtet Scharmützel mit schnellen Geländegewinnen durch kaum Soldaten. Beiden Seiten fehlt es an Männer. Auch deswegen haben die Sepas eingesehen, dass ein Frieden zur Zeit besser ist als Krieg. Sie können zwar schnelle Geländegewinne verzeichnen - aber wer soll die Gebiete halten?

Na ja, "braun gesprenkelt" ist die Regierung in meinen Augen durchaus.

Nun gibt es allerdings auch in den Medien diverse Nazi-Nennungen als da z.B. sind:
Dmytro Jarosch, Andriy Paruby, Tatiana Tchernovol, Dmytro Bulatov, Oleh Makhnitsky, Ihor Shvaika, Dmytro Boulatov, Serhiy Kvit, Andriy Mokhnyk, Oleksandr Sych, Ihor Tenyukh

Mag sein, dass dies eher Personen der "zweiten Reihe" sind!


So schreibt beispielsweise die Neopresse in einem Artikel, der sich mit den Nazis in der Kiewer Regierung befasst:

<<Die Regierung der Ukraine, die aus dem Staatsstreich entstand, wurde von den Westmächten anerkannt. Sie umfasst mehrere, ausdrückliche Nazi Organisations-Mitglieder, wovon drei Leader sich durch falsche Bilder von Aggression und Foltern gebrüstet hatten, um die öffentliche Meinung im Westen von der Grausamkeit des demokratisch gewählten Präsidenten, Viktor Janukowitsch zu überzeugen. Der stellvertretende Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates behauptet seine Beziehungen zu Al-Kaida.
Der von der CIA organisierte Putsch in Kiew hat Oligarchen und extremistische Gruppen als Regierungsvertreter an die Macht gebracht. Unter seinen Mitgliedern ist die Gegenwart von mehreren Nazi-Führern zu bemerken. Es ist das erste Mal seit dem zweiten Weltkrieg, dass Politiker, die sich direkt auf das Dritte Reich berufen, in Europa an die Macht kamen.
Zwei der Mitglieder behaupten ihre Beziehungen mit dem islamischen Emirat des Nordkaukasus, einer Organisation, die nach UNO-Angaben im Zusammenhang mit Al-Qaida steht. Und einer von ihnen ging nach Russland, um es in diesem Rahmen zu bekämpfen.
Drei ihrer Mitglieder nahmen an Manipulations-Operationen teil, indem sie vortäuschten, Opfer des demokratischen Regimes von Janukowitsch gewesen zu sein.<<

Am Anfang waren es jedoch mehr - und einflussreicher. Mittlerweile hat in der ersten Reihen defacto niemand mehr etwas zu melden. Liegt auch daran, dass der rechte Flügel mit der aktuellen Regierung hinsichtlich dem Vorgehen ggü der Krim und Ostukraine nicht einverstanden ist.

Jarosch - Stellvertreter des Komitees der Verteidigung und inneren Sicherheit <> stellvertretender Verteidigungsminister
Parubiy - einfacher Parlamentarier der Volksfront von Jazenjuk. Sonst nichts zu melden (seit August 2014 "arbeitslos")
Tchernovol - siehe Parubyj. Kein aktives Amt mehr sondern formal nur noch Beraterin des ukrainischen Innenminsteriums (wovon es sehr viele gibt - viele davon aus den USA) - ebenso Volksfront
Bulatov - ist einfach nur ein williger Idiot. sicherlich nicht rechts. An den Parlamentswahlen nahm er nicht teil, kann also auch nicht in der Regierung sitzen.
Makhnitsky - bis zum 18. Juni 2014 war Machnizkyj Generalstaatsanwalt der Ukraine. Ergo auch Geschichte.
Shvaika - musste am 12.11.14 als Agrarminister zurücktreten (am 2.12. real).
Kvit - einzige, wirklich zwielichtige Gestalt. Gehört zu Poroschenkos Block. Schlimm ist, dass er Bildungsminister sein darf...
Mokhnyk - siehe Shvaika. seit 2.12. offiziell nicht mehr im Amt
Sych - ebenenfall seit 2.12. offiziell nicht mehr im Amt
Tenyukh - der hat's noch nicht mal einen Monat als Verteidigungsminister ausgehalten. Musste wegen dem Verlust der Krim abtreten.

=> sie sehen, die Reihen haben sich gelichtet. Svoboda hat nach den Parlamentswahlen ihre Macht verloren. Einzig wirklich echtes Problem ist Kvit. Der Rest hat kaum bis nichts mehr zu melden. Auch nicht aus Reihe zwei...

Du darfst vieles nicht ernst nehmen, was Timoschenko anbetrifft. Die besten Geschäfte machte Russland ausgerechnet mit einer "west"-hörigen Regierung. Putin hat extra den internationalen Haftbefehl gegen Timoschenko kassiert...

..und Klitschko kannst du erst Recht vergessen. In der Ukraine nimmt ihn keiner wirklich ernst. In Kiew hat er nur Schwein gehabt, dass die Bürgermeisterwahlen zeitnah am Maidan war und die Leute den Eindruck hatten, er wird von der EU hofiert. Das war es dann auch. Die Stärke Klitschkos und seiner Partei erkennst du daran, dass sie in der aktuellen Regierung keine Rolle spielt - obwohl sie gleichberechtigter Partner im Bündnis mit Poroschenko war. Apropos Poroschenko. Ohne dessen Unterstützung wäre Klitschko auch nicht Bürgermeister Kiews geworden...

...was bei uns in der Presse steht und was real in der Ukraine läuft - dazwischen liegen Welten. Im positiven wie acuh negativen Sinne...

...in der Ukraine ist noch mehr Show als wir es von unsren Politkaspern gewohnt sind. Martialische Worte sind dort völlig normal. Auch Faustkämpfe in der RADA.... Wenn man es nicht besser wüsste, dann wurde extra für ukrainische Politiker der folgende Spruch erfunden: "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich..."

Was so schrecklich bezeichnend für die "das Fähnchen nach dem Winde" drehende "first lady" unseres Landes ist ihr "Geschick" für Missgriffe, was ihren Umgang beziehungsweise ihre gehätschelten "Darlings" anbelangt. Mit schnellem Sympathieverfalldatum. Da ist die Timoschenko und der Boxer, der mittenmang auf dem Maidan sicherlich und unstrittig Gutes für sein Land und dessen Bevölkerung wollte. Und den Frau Merkel bestimmt gerne auch auf dem Präsidentenstuhl gesehen hätte, was auch Klitschkos Wunsch war. Aber da kam ja Poroschenko ihm in die Quere, worauf er dann einen Rückzieher machen musste und diesem seine volle Loyalität und Unterstützung erklärte.
Nun, das bedurfte des Gegengeschenks.
Sehe ich genau so wie ctulhu. Klitschko ist eine Art von "Gallionsfigur" ohne, so denke ich, sonderlich großen Einfluss, was ihn befähigen könnte, wirklich was Effektives für sein Vaterland tun zu können.
So wirkt er im Umkreis von Poroschenko auf Fotos immer wie "Staffage".

@Poroschenko
Hier muss ich mal eine Lanze für ihn brechen, obwohl ich ihn nicht mag - schliesslich hat er mit seiner ersten Amtshandlung erst für eine Eskalation des Konflikts gesorgt.

Poroschenko gilt in der Ukraine als einer der wenigen "guten" Oligarchen, der sowohl im Osten wie im Westen des Landes einen guten Ruf genoss (ist mittlerweile auch Geschichte. Den einen ist er nicht extrem genug, die anderen sehen ihn als Teil des Problems und nicht Teil der Lösung, was den Krieg anbetrifft).

Erst Poroschenko hat verhindert, das Jazenjuk den Durchmarsch schafft und den rechten stimmenmässig das Wasser abgegraben wird. Klitschko wäre egal wie eine Randnotiz geblieben. Stattdessen muss Klitschko dankbar sein, dass Poroschenko ihn in seinen Reihen aufgenommen und ihn hofiert hat. Ansonsten wäre er auch weiterhin ein niemand im ukrainischen Politbusiness....